Offener Brief an Bürgermeister Dr. Berger wegen des Coronavirus in Ahlen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Berger,

heute war zu lesen, dass besonders bei in Ahlen ansässigen türkischen und arabischen Familienverbänden das Corona-Virus offensichtlich reichlich Verbreitung findet. Das hat laut Kreisdirektor Dr. Stefan Funke eine in Ahlen eingesetzte Arbeitsgruppe mit Vertretern von Polizei, Ordnungs- und Gesundheitsamt festgestellt.

Sie Herr Bürgermeister sprechen hingegen von einem auf die gesamte Stadt verteiltem Infektionsgeschehen und danken den Muslimen, die im gegenwärtig laufenden Fastenmonat auf private Zusammenkünfte verzichten. „Ein großes Opfer, das ich sehr zu schätzen weiß.“

Herr Bürgermeister seien Sie bitte bereit anzuerkennen, wo Verbreitung des Virus in Ahlen erfolgt. 

Heute ist um  20.40 Uhr Sonnenuntergang. Muslime treffen sich danach normalerweise  im Freundes - und Familienkreis zum gemeinsamen Fastenbrechen. Eine Ausgangssperre ab 22 Uhr kommt dann zu spät.

Eine Woche wurde in Ahlen wieder unnütz vertan und die Coronazahlen steigen und steigen. Die Freitagsgebete sollten unbedingt untersagt werden und die katholische Kirche sollte auch auf Präsenzgottesdienste vorläufig verzichten.

Da das orthodoxe Osterfest naht, sollten Sie auch mit den aramäischen Gemeinden in Kontakt treten. Es muss doch möglich sein, das religiöse Treffen in dieser gefährlichen Situation nicht stattfinden.

Herr Bürgermeister, sorgen Sie dafür, dass die Kirchen und Moscheen dies umsetzen und veranlassen Sie, dass Ausgangssperren in Ahlen vorverlegt werden. Nur dann können Sie verbotene Treffen feststellen, kontrollieren und unterbinden.

Es macht in dieser schwierigen Situation doch nur Sinn von der gesamten Bevölkerung die Einhaltung der Beschränkungen zu fordern und die Bevölkerung auffordern sich impfen und testen zu lassen.

Warten Sie nicht bis Donnerstag.